20110526

Denn es tut wieder weh und vielleicht immernoch

Niemand sagte, es sei leicht, niemand. Unzufrieden mit mir, unzufrieden mit dem Leben und der Welt, das bin ich. Ich wünsch mir die Jahre zurück, in denen du noch hier warst. In der wir noch schaukelten auf der runtergekommen Schaukel. Es war dieser abgelegene Spielplatz irgendwo im Wald. Und wir waren oft dort und die Erinnerungen, sie verfolgen mich. Ich war an diesem Ort, an unserem Ort und es war dunkel. Die Bäume machten bedrohliche Geräusche und mir schien alles so fremd. Und genau in dem Moment, da sah ich uns, genau auf der Schaukel. Es war ein warmer Sommertag. Und ich hörte Kinder lachen, das waren wir. Und ich sah frohe Gesichter, Freiheit pur. Einen Tanz der Gefühle, ich spürte die Wärme. Ich war so glücklich, ich bin froh sagen zu können, dass ich die schönste Zeit meines Lebens mit dir verbracht habe. Ich gab dir mein Herz, denn du warst es mir wert. Wir waren verbunden, vom ersten Tag an. Es ist mehr als nur Liebe, es ist pure Freunschaft, sie ist echt. Realität holte mich schnell ein, als ich aus den Gedanken gerissen wurde, weil mir ein Regentropfen auf meine Wange fiel. Ich sehe, wie die Schaukeln sich vom Wind bewegen lassen. Es ist so grau, mir ist kalt. Ich kann nichtmehr, lass mich auf den mittlerweile leicht matschigen Boden fallen, ich will nichtmehr, so nicht. Ich habe lange genug in dem Glauben gelebt, ich würde es ohne dich hinbekommenen. Vielleicht war der 1. Regentropfen keine Träne der Wolken, sondern meine, denn es läuft aus meinen Augen, wie es vom Himmel herunterkommt. Man sagt, wenn es regnet, weinen Engel und es regnet und ich weine, es ist eine Lüge. Ich bin keiner, sicher nicht. Ich habe dich gehn lassen, einfach so. Ich haue auf den Boden, dreckt klebt an meinen Händen, ich fühle mich innerlich dreckig, ich bin zerrissen. Meine Knie tuen weh, ich stehe auf. Setze mich auf die nasse Schaukel. Niemand sagte, es würde einfach werden dich zu vermissen.