20110626

Bin ich das wirklich?

Ich bin so nicht glücklich, zufrieden oder froh. Ein 'ich kann nicht mehr' kommt mir nicht in den Sinn, Schwächen zu zeigen ist okay, ich meide es trotzdem lieber, Angst vor Enttäuschung. Du hast versucht mich zu beruhigen, sagtest, es ist völlig okay. Du meintest, es ist mein Leben. Und wie du da stehst mitten in der Nacht, erhellt durch eine Straßenlaterne. Ich kenne deine Augen, sie verraten dich. Enttäuscht bist du jetzt schon von mir, das kannst du schön reden, wie du willst.  Ich wurde nie gefragt, ob ich das alles packe, habe meine Aufgaben meist gut gemacht, nicht einmal drüber nachgedacht, ob ich mit dem hier glücklich bin. Und, vielleicht dachte ich sogar, ich sei es. Bis du mich darauf angesprochen hast und es tut weh. Ihr seht in mir nur den Menschen, den ihr sehen wollt. Immerzu fröhlich, sorgenlos, federleicht und doch ganz klar bei der Sache. Und ich habs versucht, hab mein Bestes gegeben und es zerreißt mich. Die Stapel voll mit Aufgaben werden immer größer, ich packs nicht. Hatte zwei Wochen Pause, hätte sie nutzen können, aber es hätte sowieso nichts gebracht, denn es ist nicht gut genug. Jetzt bin ich so weit und kann sagen, dass es so nicht mehr geht. Ich bin nicht der Mensch, den ihr gern hättet, ich will nicht mehr. Dass das Leben kein Wunschkonzert ist, das ist mir bewusst, wär es Eines, müsste ich dann diesen Text hier schreiben? Ende, aus, das bin ich nicht.