20110606

Glücksdurchnässt


12:55 Uhr, die Schulklinge machte laute Töne, ich konnte nach Hause gehen. Schaute noch eben aus dem großen Fenster, es regnete in Strömen. Nahm meine Tasche, stellte den Stuhl hoch und ging aus dem Zimmer, machte mir Sorgen, wie ich zur Haltestelle zu kommen, ohne klatschnass zu werden. Ich traf mich vor dem Klassemzimmer noch mit einer Freundin, sie hatte einen Regenschirm bei sich, mein Glück. Es war die Gleiche, die es geschafft hat, meinen Regenschirm in zwei Teile zu.. ja. Zu zerteilen. Wir gingen runter ins Forum, trauten uns erst nicht raus. Es sah aus, als ob die Welt untergehen würde. Es war so dunkel und die Regentropfen hörten sich so hart an auf dem kalten und nassen Asphalt. Sie öffnete ihren Regenschirm, aber wir lachten, als wir draußen liefen. Wir lachten, weil er nichts brachte.Und wir liefen eng aneinander zur Bushalte stelle, hielten den Regenschirm völlig umsonst, zwar schütze er uns von vorne und da auch nicht wirklich, weil unsere Schuhe so nass waren, dass wir hätten barfuß laufen können, aber das Wasser lief uns hinten den Rücken runter. Und wir lachten. Und es tat gut. Es war kalt und grau geworden, aber es fühlte sich gut an. Ich habe sie lange nichtmehr lachen gesehn, aus Herzen. Ich habe es gemerkt, ihr Lachen in der letzten Woche, das war nicht echt. Sie lachte, um uns nicht zu enttäuschen. Sie schien glücklich und das machte mich auch glücklich. Und war egal, ob wir nass wurden, wir waren nur am Lachen. Flüssen auf den Straßen. Sie ist ein liebes Mädchen, trägt viel Verantwortung. Vielleicht zu viel, denn ihr geht es zur Zeit nicht gut. Ich wünsche ihr das Lachen von Herzen zurück, was mich so glücklich macht. Als ich heim kam, ich war klitschnass. Von oben bis unten. Meine Klamotten klebten an meiner Haut, ich tropfte. Es lief an mir herunter und ich lachte, verrückte Welt.