20110617

Please teach me gently, how to breathe

Mein Telephon klingelte, hatte keine Ahnung, wer es sein könnte, denn ich kannte die Nummer nicht. Eigentlich mag ich nicht rangehen, wenn ich die Nummer nicht kenne, aber ich habs getan. Und dann hörte ich eine beruhigende, sanfte Stimme, es war deine Stimme. Überrascht war ich, denn es kam unerwartet. Und als du mir den Grund verraten hast für diesen Anruf, da stoppte ich für einen Moment. Du sagtest, dass du meinen Post gelesen hast und es mir anscheinend nicht so gut ging, du wolltest wissen, ob alles okay ist. Ich realisierte erst da, dass mich noch nie jemand deswegen angerufen hatte, es war allen egal. Sie lesen das, was ich schreibe, merken vielleicht, das nichts okay ist und dennoch schließen sie die Seite. Ich meine, das ist okay, ich meine, so bin ich es gewöhnt. Wir kennen uns nicht lange, bin froh, dich kennengelernt zu haben. Habe dir vom ersten Moment an blind vertraut und ich weiß bis heute nicht, woher dieses Vertrauen kommt. Es ist komisch, dass mich manch fremde Menschen besser verstehen, als die, von denen ich dachte, dass sie mir vertraut sind. Es ist gut zu wissen, dass immer jemand da ist, der mich auffängt, wenn ich zurückfalle. Zurück in den endlosen Teufelskreis voll Schmerz und Enttäuschung, denn ich bin naiv. Und ich glaube, das ist okay. Du hast mir ein Versprechen gegeben, als es mir nicht gut ging. Das ist zur Zeit relativ normal. Dein Versprechen war : ''Wenn wir uns sehen, dann umarmen wir uns, ganz fest.'' Ich wünschte, ich hätte mehr Freunde, die so sind, wie du.